Radon in Baden-Württemberg: Gesundheitsrisiken, Messung und Schutzmaßnahmen

Radon in Baden-Württemberg ist ein unterschätztes Gesundheitsrisiko, das durch präzise Radonmessung erkannt und durch professionelle Radonsanierung wirksam reduziert werden kann. Besonders im Schwarzwald treten erhöhte Radonkonzentrationen aufgrund geologischer Bedingungen auf. Die Binker Materialschutz GmbH bietet fachgerechte Lösungen, um Gebäude in Baden-Württemberg vor Radonbelastung zu schützen.

Geologische Grundlagen und Verteilung von Radon in Baden-Württemberg

Radon (Rn-222) ist ein radioaktives Edelgas, das durch den natürlichen Zerfall von Uran-238 über Radium-226 im Boden entsteht. In Baden-Württemberg variiert die Radonkonzentration stark, bedingt durch die geologische Vielfalt. Das Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) stellt eine Prognosekarte bereit, die das Radonpotenzial in einem 1×1-km-Raster abbildet. Regionen wie der Südschwarzwald und der Mittlere Schwarzwald zeigen hohe Werte, da uranhaltige Gesteine wie Granit und Gneis Radon freisetzen. Das BfS gibt an, dass das 90. Perzentil der Bodenluftkonzentration in diesen Gebieten oft über 100 kBq/m³ (= 100 000 Bq/m³)  liegt, was ein erhöhtes Risiko signalisiert. Mit dem kostenlosen Radon-Risiko-Check der Binker Materialschutz GmbH unter https://radonsanierung-binker.de/radon-nach-plz-kostenlos-ihr-risiko-pruefen/ können Sie per Postleitzahl eine erste Einschätzung erhalten, ob Ihr Standort in Baden-Württemberg in einer Region mit erhöhter Radonbelastung liegt, basierend auf BfS-Daten.

Hohe Urangehalte, die als Indikator für ein hohes Radonvorkommen angesehen werden, zeichnen sich dann dadurch aus, dass ihr 90-ster Perzentilwert einen Urangehalt von mindestens 10 Milligramm Uran pro Kilogramm Gestein aufweist.

Das Umweltministerium Baden-Württemberg hat 29 Gemeinden als Radonvorsorgegebiete gemäß § 121 Strahlenschutzgesetz (StrlSchG) definiert, darunter Schluchsee, Todtnau und Münstertal. Diese Gebiete weisen ein Radonpotenzial auf, bei dem mehr als 10 % der Gebäude den Referenzwert von 300 Bq/m³ überschreiten können, kombiniert mit Urangehalten im Untergrund von ≥10 mg/kg und ausreichender Fläche. Auch außerhalb dieser Zonen sind erhöhte Werte möglich, da lokale Faktoren wie Bodenpermeabilität und Bausubstanz entscheidend sind. Die Schwäbische Alb und Teile Oberschwabens zeigen ebenfalls punktuell erhöhte Radonvorkommen, insbesondere bei kalkhaltigen Böden.


BfS: Radon-Vorsorgegebiete in Deutschland (Stand 15. Juni 2021)

  • Breisgau-Hochschwarzwald: Bollschweil, Horben, Münstertal, Oberried, Schluchsee
  • Lörrach: Aitern, Böllen, Fröhnd, Häg-Ehrsberg, Kleines Wiesental, Schönau im Schwarzwald, Schönenberg, Todtnau, Tunau, Utzenfeld, Wembach, Wieden, Zell im Wiesental
  • Ortenau: Gutach (Schwarzwaldbahn)
  • Rottweil: Lauterbach, Schiltach
  • Schwarzwald-Baar: Schonach
  • Waldshut: Dachsberg, Häusern, Herrischried, Ibach, Rickenbach, Sankt Blasien, Todtmoos

Die Übersicht besitzt keine rechtliche Verbindlichkeit und dient lediglich der gesamtdeutschen Veranschaulichung. Maßgeblich sind die Gebietsausweisungen und rechtsverbindlichen Informationen der Bundesländer.
Quelle: https://www.bfs.de/DE/themen/ion/umwelt/radon/karten/vorsorgegebiete.html

Tabelle der Gemeinden in Baden-Württemberg, die als Radonvorsorgegebiete festgelegt sind:

LandkreisGemeindekennzifferGemeinde
Breisgau-Hochschwarzwald 8315014Bollschweil
Breisgau-Hochschwarzwald 8315056Horben
Breisgau-Hochschwarzwald 8315130Münstertal
Breisgau-Hochschwarzwald 8315084Oberried
Breisgau-Hochschwarzwald 8315102Schluchsee
Lörrach8336004Aitern
Lörrach8336010Böllen
Lörrach8336025Fröhnd
Lörrach8336106Häg-Ehrsberg
Lörrach8336107Kleines Wiesental
Lörrach8336079Schönau im Schwarzwald
Lörrach8336080Schönenberg
Lörrach8336087Todtnau
Lörrach8336089Tunau
Lörrach8336090Utzenfeld
Lörrach8336094Wembach
Lörrach8336096Wieden
Lörrach8336103Zell im Wiesental
Ortenau8317039Gutach (Schwarzwaldbahn) 
Rottweil8325036Lauterbach
Rottweil8325051Schiltach
Schwarzwald-Baar8326055Schonach
Waldshut8337027Dachsberg
Waldshut8337045Häusern
Waldshut8337049Herrischried
Waldshut8337059Ibach
Waldshut8337090Rickenbach
Waldshut8337097Sankt Blasien
Waldshut8337108Todtmoos

Quelle: https://www.lubw.baden-wuerttemberg.de/radioaktivitaet/radonvorsorgegebiete


Gesundheitliche Auswirkungen von Radon

Radon zerfällt in kurzlebige, radioaktive Zerfallsprodukte (z. B. Polonium-218, Blei-214), die Alpha-Strahlung emittieren:

Radon zerfällt in kurzlebige, radioaktive Zerfallsprodukte (z. B.
Polonium-218, Blei-214)
Quelle: Wikipedia, Pieter Kuiper – Eigenes Werk, Gemeinfrei, commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=5156677
Diese Partikel lagern sich beim Einatmen im Lungengewebe ab und können Zellschäden verursachen, die langfristig Lungenkrebs auslösen. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) stuft Radon als zweithäufigste Ursache für Lungenkrebs nach Tabakrauch ein. Laut WHO erhöht eine Dauerbelastung von 100 Bq/m³ das Lungenkrebsrisiko um 16 %, bei 300 Bq/m³ steigt es deutlich stärker. Das BfS schätzt, dass etwa 6 % der Lungenkrebsfälle in Deutschland radonbedingt sind, wovon rund 170 auf Baden-Württemberg entfallen.

Die WHO empfiehlt einen Zielwert von 100 Bq/m³ für Innenräume, da jede Reduktion das Risiko senkt – eine sichere Untergrenze existiert nicht. Der deutsche Referenzwert liegt gemäß StrlSchG bei 300 Bq/m³, was einen Kompromiss zwischen Schutz und Umsetzbarkeit darstellt. Besonders in schlecht belüfteten Räumen wie Kellern oder Erdgeschossen kann sich Radon anreichern, was das Risiko erhöht.

Radon messen in der Praxis

Die Radonkonzentration in Gebäuden lässt sich mit verschiedenen Ansätzen ermitteln. Eine gängige Methode ist der Einsatz passiver Detektoren wie Kernspurdosimeter, die über längere Zeiträume (mindestens zwei Monate, ideal ein Jahr) im Keller oder Erdgeschoss platziert werden. Das BfS empfiehlt Langzeitmessungen, da im Winter durch geringere Lüftung höhere Werte auftreten. Die Binker Materialschutz GmbH bietet solche Dosimeter zum Kauf an (siehe https://radonsanierung-binker.de/radon-dosimeter-kaufen/) – einfach auszulegen und praktisch nutzbar.

Alternativ gibt es Radon-Sniffing, eine Kurzzeitmethode, bei der Fachleute mit tragbaren Geräten (z. B. Ionisationskammern) punktuelle Schnell-Messungen durchführen. Diese Methode eignet sich, um schnell Hotspots (= Radoneintrittspfade) zu identifizieren, etwa bei vorliegenden hohen Radon-Raumluftkonzentrationen, liefert aber keine Langzeitdaten (hierzu werden Radon-Langzeit-Exposimeter eingesetzt). Die Sniffing-Methode ist somit sehr gut für Gebäude-Radonanalysen, -Anamnesen und Festlegungen von optimalen Radon-Sanierungsmethoden geeignet. Die Binker Materialschutz GmbH vermietet zudem den Ramon Radonmonitor 2.2, ein elektronisches Messgerät, das erste Ergebnisse nach 48 Stunden liefert und nur in die Steckdose gesteckt werden muss (Details unter https://radonsanierung-binker.de/radon-messgeraet/). Es ist flexibel Raum-für-Raum einsetzbar und ideal für präzise Schnellmessungen, etwa bei Erstmessungen durch Laien.

In Radonvorsorgegebieten in Baden-Württemberg müssen Arbeitgeber gemäß § 127 Strahlenschutzgesetz (StrlSchG) und § 155 Strahlenschutzverordnung (StrlSchV) Arbeitsplätze messtechnisch prüfen, und wenn der Jahresmittelwert 300 Bq/m³ übersteigt, sind unverzüglich geeignete Gegenmaßnahmen zu ergreifen, siehe § 128 StrlSchG; Privatpersonen sollten bei Radon-Gegenmaßnahmen die dauerhafte Unterschreitung des WHO-Referenzwertes von 100 Bq/m³ anstreben. Die für die Ermittlung der Radon-222-Aktivitätskonzentration notwendigen Messgeräte sind bei einer vom Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) für die Messung der Radon-222-Aktivitätskonzentration anerkannten Stelle anzufordern und nach deren Vorgaben einzusetzen.

Die Auswertung der Messgeräte hat durch die anerkannte Stelle zu erfolgen. Die Binker Materialschutz GmbH ist eine derartig anerkannte Messstelle. Ihre Anerkennung wird unter dem BfS-Aktenzeichen 51163/22 geführt bzw. für die Radonfachperson Dr. Gerhard Binker unter Bfs-Az: 51163/21

Eintrittswege von Radon in Gebäude

Radon gelangt hauptsächlich aus dem Boden in Gebäude, angetrieben durch den Unterdruck im Inneren (z. B. durch Heizung oder Kamineffekt) und die Gasdurchlässigkeit des Untergrunds. Typische Eintrittspfade sind Risse im Kellerboden, Fugen, Leitungsdurchführungen und mangelhafte Abdichtungen. In Baden-Württemberg fördern durchlässige Böden im Schwarzwald – etwa Verwitterungsgesteine – den Radontransport. Sekundäre Quellen wie radonhaltige Baumaterialien (z. B. Beton, Naturstein) spielen eine untergeordnete Rolle.

Die BfS-Prognosekarte zeigt, dass das Radonpotenzial – definiert als Produkt aus Bodenradonkonzentrationund Bodenradonkonzentration und Permeabilität – in Baden-Württemberg stark variiert. Eine punktgenaue Vorhersage der zu erwartenden Innenraum-Radonkonzentrationen hieraus ist ohne Radon-Messung im Inneraum nicht möglich, da Gebäudefaktoren wie Bauweise und Lüftung maßgeblich sind.

Technische Maßnahmen zur Radonsanierung

Bei Überschreitung des Referenzwerts von 300 Bq/m³ bietet die Binker Materialschutz GmbH, vertreten durch Dr. Gerhard Binker, effektive Sanierungslösungen an. Dr. Binker bringt umfangreiche Erfahrung im Radonschutz mit (Details unter https://radonsanierung-binker.de/kontakt/, siehe auch Radonfachperson-Qualifikationen). Zu den Maßnahmen gehören:

  1. Abdichtung: Versiegelung von Rissen und Fugen im Kellerboden mit polymermodifizierten Bitumen oder Epoxidharzen, wodurch der Radoneintritt hieraus um mehr als 80 % reduziert werden kann.
    Achtung: Bezogen auf die Minderung der Radonkonzentration in der Raumluft ergibt sich selbst durch aufwändige Abdichtarbeiten aber dennoch nur eine Reduktion um ca. 100-200 Bq/m³.
  2. Unterdrucksysteme: Rohrsysteme (Drainagen) oder einzelne Absaugpunkte (Unterbodenabsaugung) unter dem Fundament/unter der Bodenplatte saugen Radon-haltige Bodenluft ab und leiten es nach außen (Effizienz >90 % bei korrekter Installation).
  3. Lüftungssysteme: Mechanische Belüftung mit Wärmerückgewinnung verdünnt Radon in Innenräumen, ideal bei moderaten Radon-Innenraum-Konzentrationen.
  4. Radonsperren: Bei Neubauten werden gasdichte Folien (z. B. PE-HD) unter der Bodenplatte eingebaut, gemäß DIN 18533.

Die Wahl der Methode hängt von der Radonbelastung, Gebäudestruktur und Nutzung ab. Die Binker Materialschutz GmbH erstellt individuelle Konzepte, um die Radonkonzentrationen unter 300 Bq/m³, möglichst unter 100 Bq/m³ (WHO), zu senken.

Rechtliche Anforderungen in Baden-Württemberg

Das StrlSchG und die StrlSchV legen den rechtlichen Rahmen für den Radonschutz fest. In den 29 Radonvorsorgegebieten Baden-Württemberg müssen Neubauten gemäß § 123 StrlSchG radonreduzierende Maßnahmen wie Abdichtungen integrieren. Arbeitgeber sind verpflichtet, Arbeitsplätze im Erd- oder Kellergeschoss zu messen und bei Überschreitung von 300 Bq/m³ unverzüglich zu handeln (§ 128 StrlSchG), d.h. Gegenmaßnahmen gegen Radoneintritt einzuleiten.

Die Kampagne „Von Grund auf sicher“ des Umweltministeriums Baden-Württemberg sensibilisiert Bürger und bietet Unterstützung über die Radonberatungsstelle der LUBW. Die Initiative liegt jedoch bei den Betroffenen – hier setzt die Binker Materialschutz GmbH mit praktischen Lösungen an.

Radonproblematik in der Praxis

In Baden-Württemberg sind ältere Gebäude ohne moderne Abdichtungen oder Lüftungssysteme besonders anfällig. Im Südschwarzwald, etwa in St. Blasien oder St. Georgen, können Radonwerte in schlecht belüfteten Kellern 1000 Bq/m³ übersteigen. Oftmals wurden sogar über 10 000 Bq/m3 gemessen. Die Binker Materialschutz GmbH hat Erfahrung mit der Sanierung solcher Objekte – Referenzen sind unter https://radonsanierung-binker.de/referenzen/ einsehbar. Ein typischer Ansatz: Bei Werten über 300 Bq/m³ wird der Kellerboden abgedichtet und ein Unterdrucksystem installiert. Nach der Sanierung sinken die Werte oft deutlich unter den Referenzwert, was die Gesundheit schützt und den Wohnkomfort erhöht.

Prävention und gesellschaftliche Bedeutung

Radonschutz ist in Baden-Württemberg essenziell, besonders in Risikoregionen. Die WHO hebt hervor, dass präventive Maßnahmen bei Neubauten kosteneffizienter sind als Nachrüstungen. Laut BfS überschreiten bundesweit 3 % der Gebäude den Referenzwert – in Baden-Württemberg liegt der Anteil in Risikozonen höher.

Die Binker Materialschutz GmbH fördert Bewusstsein durch Beratung und Messungen. Dr. Binker betont: „Radon ist vermeidbar, wenn wir frühzeitig handeln.“ Prävention und Sanierung können die radonbedingte Lungenkrebsrate signifikant senken.

Fazit und Handlungsempfehlung

Radon in Baden-Württemberg erfordert Aufmerksamkeit, insbesondere im Schwarzwald und anderen Risikozonen. Zur Unterschreitung des Sanierungs-Zielwertes von 100 Bq/m³ (WHO) bietet die Binker Materialschutz GmbH umfassende Lösungen – von der Erstmessung bis zur optimalen Sanierung.

Radon Gutachter Dr. Gerhard Binker – Radonfachperson

Dr. Gerhard Binker ist eine vom Bayerischen Landesamt für Umweltschutz und SMUL Sachsen fortgebildete Radonfachperson und eine anerkannte Messstelle vom Bundesamt für Strahlenschutz für Radonmessungen sowie geprüfter Radonsachverständiger vom Bundesamt für Gesundheit (BAG) in der Schweiz.

Telefon: +49 (0) 9123 9982-0
E-Mail: info@binker.de

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