Radon, ein radioaktives Edelgas, trägt jährlich etwa 0,1 Millisievert zur natürlichen Strahlenbelastung im Freien bei und bleibt in der bodennahen Atmosphäre in der Regel unbedenklich. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfiehlt für Innenräume einen Richtwert von 100 Becquerel pro Kubikmeter, um das Lungenkrebsrisiko zu minimieren. In Innenräumen können jedoch gefährliche Konzentrationen entstehen. Dr. Gerhard Binker, Radongutachter und geprüfter Radonsachverständiger, ist als anerkannte Messstelle vom Bundesamt für Strahlenschutz sowie durch Fortbildungen in Bayern und Sachsen spezialisiert darauf, Radonbelastungen professionell zu messen und Lösungen zu entwickeln.
Was bedeuten Becquerel und Millisievert?
- Becquerel (Bq): Gibt die Radioaktivität an, also die Anzahl der Zerfälle radioaktiver Atome pro Sekunde. 1 Becquerel bedeutet, dass pro Sekunde ein Atom zerfällt.
- Millisievert (mSv): Beschreibt die Strahlenbelastung und deren Wirkung auf den menschlichen Körper. In Deutschland liegt die natürliche Strahlenbelastung bei etwa 2 Millisievert pro Jahr. Radon trägt im Freien durchschnittlich 0,1 Millisievert dazu bei.
Wie entsteht Radon?
Radon entsteht durch den Zerfall von Uran-238, das in Böden und Gesteinen vorkommt. Über Poren, Risse und Spalten gelangt es aus dem Untergrund in die Atmosphäre. Die Menge des freigesetzten Radons hängt von mehreren Faktoren ab:
- Geologische Gegebenheiten: Böden mit hohem Uran- oder Radiumgehalt setzen mehr Radon frei.
- Durchlässigkeit des Bodens: Poröse Böden wie Sand oder Kies erlauben eine höhere Radonfreisetzung als tonige Böden.
- Radon-Exhalationsrate: Gibt an, wie viel Radon pro Fläche und Zeit freigesetzt wird. In Deutschland liegt sie zwischen 0,01 und 0,03 Becquerel pro Quadratmeter und Sekunde.
Radon im Freien
Im Freien wird Radon in die bodennahe Atmosphäre freigesetzt, die bis etwa 1,50 Meter über dem Boden reicht. Hier vermischt es sich schnell mit der Umgebungsluft und bleibt in niedrigen Konzentrationen. Messungen an 173 Stationen in Deutschland zeigen:
- Konzentrationen zwischen 3 und 31 Becquerel pro Kubikmeter.
- Ein Durchschnittswert von etwa 9 Becquerel pro Kubikmeter.
Diese Werte sind unbedenklich und führen zu einer Strahlenbelastung von etwa 0,1 Millisievert pro Jahr, die als Teil der natürlichen Strahlung unvermeidlich ist.
Warum ist Radon in Innenräumen gefährlich?
In geschlossenen Räumen wie Kellern oder schlecht belüfteten Wohnräumen kann Radon durch undichte Stellen ins Gebäude eindringen und sich ansammeln. Besonders in Regionen mit hohen Radonvorkommen im Boden besteht die Gefahr, dass der Referenzwert von 300 Becquerel pro Kubikmeter, den das Umweltbundesamt für Innenräume festgelegt hat, überschritten wird. Die WHO empfiehlt sogar einen Richtwert von 100 Becquerel pro Kubikmeter, um das Gesundheitsrisiko zu minimieren.
Einfluss von Wetter und Geologie auf Radonkonzentrationen
Wetterfaktoren
Die Radon-Exhalation aus dem Boden und die Konzentration in der Luft werden stark durch Wetterbedingungen beeinflusst:
- Niederschlag, Schneedecken, Bodenfrost und hoher Luftdruck senken die Exhalation.
- Hohe Temperaturen und starker Wind erhöhen die Radonfreisetzung.
Geologische Faktoren
Regionen mit uranhaltigen Böden oder porösen Gesteinen weisen höhere Radonwerte auf. In Norddeutschland sorgt die radonarme Meeresluft für geringere Konzentrationen, während im Süden Deutschlands durch geologische und klimatische Bedingungen höhere Werte auftreten.
Gesundheitliche Risiken durch Radon
Die gesundheitliche Gefahr von Radon liegt in seinen Zerfallsprodukten. Diese haften an Staubpartikeln, die eingeatmet werden und sich in der Lunge ablagern. Die freigesetzte Strahlung schädigt das Lungengewebe und erhöht das Risiko für Lungenkrebs.
- Radon ist nach dem Rauchen die zweithäufigste Ursache für Lungenkrebs.
- Raucher haben ein deutlich höheres Risiko, da die kombinierte Belastung durch Tabakrauch und Radon das Krebsrisiko verstärkt.
Maßnahmen zur Reduktion der Radonbelastung
Um die Radonbelastung in Gebäuden zu reduzieren, sind folgende Maßnahmen effektiv:
- Abdichtung: Risse und undichte Stellen in Kellerböden und Fundamenten sollten professionell abgedichtet werden.
- Lüftungssysteme: Mechanische Lüftungen oder Unterdrucksysteme verhindern die Ansammlung von Radon.
- Bauliche Prävention: In Neubauten können spezielle Radonsperren eingebaut werden, um das Eindringen von Radon zu verhindern.
Fazit: Vorsorge ist der beste Schutz
Radon in der Boden-Luft ist im Freien meist unproblematisch, kann aber in Innenräumen ein erhebliches Gesundheitsrisiko darstellen. Regelmäßige Radonmessungen und gezielte Sanierungsmaßnahmen sind entscheidend, um die WHO-Empfehlungen einzuhalten und die Gesundheit langfristig zu schützen.
Radon Gutachter Dr. Gerhard Binker – Radonfachperson
Dr. Gerhard Binker ist eine vom Bayerischen Landesamt für Umweltschutz und SMUL Sachsen fortgebildete Radonfachperson und eine anerkannte Messstelle vom Bundesamt für Strahlenschutz für Radonmessungen sowie geprüfter Radonsachverständiger vom Bundesamt für Gesundheit (BAG) in der Schweiz.
Telefon: +49 (0) 9123 9982-0
E-Mail: info@binker.de
Wir sind deutschlandweit für Sie im Einsatz – unter anderem in München, Nürnberg, Stuttgart, Dresden, Köln und vielen weiteren Städten.
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