Radon in Häusern stellt ein ernstzunehmendes Gesundheitsrisiko dar, das in vielen Wohnhäusern unbemerkt auftritt. Um Ihre Gesundheit zu schützen, ist eine effektive Radon-Sanierung im Haus entscheidend.
Was ist Radon und warum ist es gefährlich?
Radon ist ein natürlich vorkommendes radioaktives Edelgas, das beim Zerfall von Uran und Thorium im Erdreich entsteht. Es ist unsichtbar, geruchlos und geschmacklos, wodurch es ohne spezielle Messgeräte nicht wahrnehmbar ist. Radon gelangt über Poren, Risse und undichte Stellen im Fundament und in Wänden in Gebäude und kann sich dort ansammeln.
Beim Einatmen zerfällt Radon in der Lunge und setzt dabei ionisierende Strahlung frei. Diese Strahlung kann das Lungengewebe schädigen und erhöht langfristig das Risiko, an Lungenkrebs zu erkranken. Laut dem Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) ist Radon nach dem Rauchen die zweithäufigste Ursache für Lungenkrebs in Deutschland.
Wie gelangt Radon ins Haus?
Radon bildet sich im Erdboden und kann auf verschiedenen Wegen in Wohnhäuser eindringen:
- Risse und Spalten im Fundament oder Mauerwerk
- Undichte Stellen an Rohrdurchführungen und Leitungen
- Fugen zwischen Bauteilen
- Unzureichend abgedichtete Kellerböden und Wände
Insbesondere in Räumen mit direktem Bodenkontakt, wie Kellern und Erdgeschossen, können erhöhte Radonkonzentrationen auftreten.
Schutzmaßnahmen: Was kann ich tun?
Wenn in Ihrem Haus eine erhöhte Radonkonzentration festgestellt wurde, gibt es verschiedene Maßnahmen, die Sie ergreifen können, um die Belastung zu reduzieren.
Regelmäßiges Lüften
Eine einfache Erstmaßnahme ist das regelmäßige und effektive Lüften der Räume:
- Stoßlüften: Mehrmals täglich für wenige Minuten die Fenster weit öffnen.
- Querlüften: Fenster auf gegenüberliegenden Seiten öffnen, um einen Durchzug zu erzeugen.
Durch das kurze, intensive Lüften wird die Innenraumluft ausgetauscht, ohne dass der Raum stark auskühlt.
Abdichten von Undichtigkeiten
Das Abdichten von Rissen, Fugen und undichten Stellen kann die Radonkonzentration deutlich reduzieren:
- Risse und Fugen im Kellerbereich mit dauerelastischen Dichtungsmaterialien verschließen.
- Undichte Türen zum Keller mit geeigneten Dichtungsprofilen ausstatten.
- Leitungsdurchführungen sorgfältig abdichten.
Diese Maßnahmen können oft selbst durchgeführt werden, sollten aber fachgerecht und sorgfältig erfolgen.
Verbesserung der Belüftung
Wenn regelmäßiges Lüften nicht ausreicht, kann der Einbau von Lüftungsanlagen sinnvoll sein:
- Kontrollierte Wohnraumlüftung mit Wärmerückgewinnung sorgt für kontinuierlichen Luftaustausch.
- Kellerlüftungssysteme reduzieren die Radonkonzentration in erdberührenden Räumen.
Was muss ich tun? Professionelle Hilfe bei hoher Radonbelastung
Wenn einfache Maßnahmen nicht ausreichen oder die Radonkonzentration sehr hoch ist, sollten Sie professionelle Unterstützung in Anspruch nehmen.
Radon-Fachperson hinzuziehen
Ein Experte wie Dr. Gerhard Binker kann:
- Präzise Messungen der Radonkonzentration durchführen.
- Radoneintrittswege identifizieren und analysieren.
- Individuelle Sanierungskonzepte erstellen.
Radonabsaugung (Sub-Slab-Depressurisation)
Eine effektive Methode bei hoher Radonbelastung ist die Installation eines Absaugsystems:
- Radonhaltige Bodenluft wird unterhalb des Gebäudes abgesaugt.
- Unterdrucksysteme verhindern das Eindringen von Radon ins Gebäude.
- Fachgerechte Planung und Installation sind entscheidend für den Erfolg.
Schutzmaßnahmen bei Neubauten
Bei Neubauten können von Anfang an Maßnahmen getroffen werden, um das Eindringen von Radon zu verhindern:
- Radondichte Baukonstruktionen: Verwendung von radondichten Folien und Abdichtungen unter der Bodenplatte.
- Sorgfältige Ausführung: Alle Abdichtungen müssen fachgerecht eingebaut werden, um Undichtigkeiten zu vermeiden.
- Berücksichtigung in der Planung: Architekten und Bauherren sollten das Radonrisiko in die Gebäudeplanung einbeziehen.
Gemäß Strahlenschutzgesetz sind Bauherren verpflichtet, Maßnahmen zum Schutz vor Radon zu ergreifen, insbesondere in Radonvorsorgegebieten.
Erfolg der Maßnahmen überprüfen
Nach Durchführung der Schutzmaßnahmen ist es wichtig, den Erfolg zu überprüfen:
- Nachmessungen der Radonkonzentration durchführen.
- Langzeitmessungen geben Aufschluss über die Wirksamkeit der Maßnahmen.
- Anpassungen vornehmen, falls erforderlich.
Gesetzliche Grundlagen und Referenzwerte
Das Strahlenschutzgesetz von 2018 legt verbindliche Regelungen für Radon fest:
- Referenzwert: 300 Becquerel pro Kubikmeter (Bq/m³) als Jahresmittelwert für Innenräume.
- Pflichten für Arbeitgeber: Messpflicht in bestimmten Arbeitsbereichen und Radonvorsorgegebieten.
- Empfehlungen für Privatpersonen: Durchführung von Radonmessungen bei Verdacht auf erhöhte Werte.
Weitere Informationen finden Sie auf der Webseite des Bundesamts für Strahlenschutz.
Fazit
Radon stellt ein ernstzunehmendes Gesundheitsrisiko dar, aber durch gezielte Maßnahmen können Sie die Radonkonzentration in Ihrem Wohnhaus deutlich senken. Von einfachen Schritten wie regelmäßigem Lüften bis hin zu professionellen Sanierungen bietet sich ein Spektrum an Möglichkeiten, um Ihr Zuhause sicherer zu machen. Experten wie Dr. Gerhard Binker stehen Ihnen mit Rat und Tat zur Seite.
Radonschutz durch Dr. Gerhard Binker – Radonfachperson
Dr. Gerhard Binker ist eine vom Bayerischen Landesamt für Umweltschutz und SMUL Sachsen fortgebildete Radonfachperson und eine anerkannte Messstelle vom Bundesamt für Strahlenschutz für Radonmessungen sowie geprüfter Radonsachverständiger vom Bundesamt für Gesundheit (BAG) in der Schweiz.
Telefon: +49 (0) 9123 9982-0
E-Mail: info@binker.de
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Jetzt Kontakt aufnehmenHäufig gestellte Fragen
Wie kann ich feststellen, ob mein Haus von Radon betroffen ist?
- Durch eine Radonmessung, die Sie entweder selbst durchführen können oder von Fachleuten wie der Binker Materialschutz GmbH durchführen lassen.
Was kostet eine professionelle Radonmessung?
- Die Kosten variieren je nach Umfang und Methode. Professionelle Messungen bieten genaue Ergebnisse und individuelle Empfehlungen.
Wer trägt die Kosten für eine Radonsanierung?
- In der Regel trägt der Hauseigentümer die Kosten. Es gibt jedoch Förderprogramme, über die Sie sich informieren können.
Ist Radon nur in bestimmten Regionen ein Problem?
- Radon kann überall auftreten, jedoch sind bestimmte Gebiete aufgrund geologischer Bedingungen stärker betroffen. Informationen zu Risikogebieten erhalten Sie beim Bundesamt für Strahlenschutz.
Kann ich die Radonbelastung durch Lüften vollständig beseitigen?
- Regelmäßiges Lüften kann die Radonkonzentration senken, aber oft sind zusätzliche Maßnahmen erforderlich, um die Werte dauerhaft auf ein sicheres Niveau zu bringen.