Radonschutz in Industriehallen: Einblicke von den 17. Sächsischen Radontagen in Dresden

Radon ist ein unsichtbares und geruchloses Gas, das in geschlossenen Räumen, insbesondere in Industriehallen, eine potenzielle Gesundheitsgefahr darstellt. Auf den 17. Sächsischen Radontagen, die im April 2024 in Dresden stattfanden, präsentierten Dr. Gerhard Binker von der Binker Materialschutz GmbH und Prof. Dr.-Ing. Walter-Reinhold Uhlig vom KORA e.V., Dresden, wichtige Lösungen zur Reduzierung der Radonbelastung in Industriehallen. In diesem Blogartikel erfahren Sie, welche Maßnahmen sich bewährt haben und warum der Radonschutz für Hallen von besonderer Bedeutung ist.

Radonschutzmaßnahmen in Industriehallen – Grundlegende Betrachtungen und realisierte Beispiele

Die Herausforderungen des Radonschutzes in Industriehallen

Industriehallen haben durch ihre spezifische Bauweise besondere Anforderungen, wenn es um den Radonschutz geht. Im Gegensatz zu Wohngebäuden, bei denen durchgängige Abdichtungen der Bodenplatte Standard sind, weisen Industriehallen häufig zahlreiche Durchbrüche für Stützen und Medienleitungen auf. Diese baulichen Schwachstellen machen es schwierig, eine luftdichte Gebäudehülle zu gewährleisten. Dadurch kann Radon aus dem Erdreich in die Hallen eindringen und sich im Innenraum ansammeln.

Besonders in Regionen wie Dresden, die für ihr hohes Radonpotenzial bekannt sind, ist eine professionelle Planung und Umsetzung von Radonschutzmaßnahmen essenziell. Ziel ist es, sowohl gesundheitliche Risiken zu minimieren als auch langfristige bauliche und betriebliche Lösungen zu entwickeln, die den gesetzlichen Vorgaben entsprechen.

Effektive Radonschutzmaßnahmen für Industriehallen

Prof. Dr.-Ing. Walter-Reinhold Uhlig und Dr. Gerhard Binker präsentierten auf den Sächsischen Radontagenverschiedene Lösungsansätze, um die Radonbelastung in Industriehallen zu reduzieren. Die wichtigsten Maßnahmen umfassen:

  • Abdichtung der Bodenplatte: Eine der effektivsten Methoden, um das Eindringen von Radon zu verhindern, ist die Abdichtung der Bodenplatte, insbesondere im Bereich von Durchdringungen wie Stützen oder Medienleitungen. Dies stellt sicher, dass keine Konvektion von Bodenluft in die Halle erfolgt.
  • Radondränage: Der prophylaktische Einbau einer Radondränage unter der Bodenplatte hat sich als sehr wirkungsvoll erwiesen. Eine solche Dränage kann später mit einer Absauganlage verbunden werden, falls die Radonkonzentration im Innenraum zu hoch ist. Diese kostengünstige Vorabmaßnahme bietet eine flexible Lösung für den langfristigen Radonschutz.
  • Lufttechnische Maßnahmen: In speziellen Fällen, wie zum Beispiel in kleineren Räumen innerhalb großer Industriehallen, können zusätzliche lufttechnische Maßnahmen nötig sein, um die Radonbelastung in den Bereichen zu reduzieren, in denen Menschen länger arbeiten.

Praxisbeispiele aus Dresden und Umgebung

Ein bemerkenswertes Beispiel für die erfolgreiche Umsetzung dieser Radonschutzmaßnahmen ist der Neubau von drei Verteilzentren der Deutschen Post / DHL in den Regionen Naila, Helmbrechts und Tirschenreuth. Diese Standorte weisen ein erhöhtes Radonpotenzial auf, was zu einer speziellen Planung führte. In enger Zusammenarbeit mit dem Bauherrn entwickelten Prof. Dr.-Ing. Walter-Reinhold Uhlig und Dr. Binker ein Radonschutzkonzept, das auf die regionalen Bedingungen zugeschnitten war.

Hier wurde eine Radondränage unter der Bodenplatte verlegt, die bei Bedarf aktiviert werden kann. Nach Abschluss der Bauarbeiten zeigten Kontrollmessungen, dass die Radonwerte in allen drei Verteilzentren unterhalb des Referenzwerts von 300 Bq/m³ lagen. Damit war eine Aktivierung der Absauganlage nicht erforderlich, dennoch bietet die Dränage langfristig Flexibilität für eventuelle spätere Anpassungen.

Schlussfolgerung: Radonschutz in Industriehallen beginnt mit der richtigen Planung

Die Ergebnisse der 17. Sächsischen Radontage verdeutlichen, dass Radonschutz in Industriehallen ein wichtiges Thema ist, das durch gezielte bauliche und technische Maßnahmen effektiv angegangen werden kann. Eine sorgfältige Vorabplanung, wie sie Prof. Dr.-Ing. Walter-Reinhold Uhlig und Dr. Gerhard Binker vorschlagen, kann das Risiko einer erhöhten Radonbelastung minimieren. Insbesondere der präventive Einbau von Dränagesystemen und die Abdichtung von Bodenplatten bieten eine flexible und kosteneffiziente Lösung, um die gesetzlichen Grenzwerte sicher einzuhalten.

Detaillierte Einblicke in den Radonschutz: PDF zum Download

Für eine vertiefende Auseinandersetzung mit dem Thema Radonschutz in Industriehallen stellen wir Ihnen ein umfassendes PDF-Dokument zur Verfügung. Dieses enthält nicht nur die ausführlichen Inhalte der 17. Sächsischen Radontage, sondern auch zahlreiche anschauliche Abbildungen und Beispiele, die die vorgestellten Lösungen visuell greifbar machen.

In der PDF-Datei finden Sie detaillierte Berechnungen, Schemazeichnungen zu Abdichtungstechniken und Bilder realisierter Projekte, die den Radonschutz in verschiedenen Industriehallen veranschaulichen. Besonders interessant ist der Einblick in die baulichen Maßnahmen zur Radondränage sowie die praktische Anwendung dieser Technik in Neubauten.

Dresden 17. Sächsische Radontage “Radonschutz in Industriehallen” (PDF)

Wenn Sie Fragen zu Radonschutzmaßnahmen in Industriehallen haben oder eine individuelle Beratung für Ihr Bauvorhaben in Dresden und Umgebung benötigen, stehe ich Ihnen gerne zur Verfügung.

Radon Gutachter Dr. Gerhard Binker – Radonfachperson

Dr. Gerhard Binker ist eine vom Bayerischen Landesamt für Umweltschutz und SMUL Sachsen fortgebildete Radonfachperson und eine anerkannte Messstelle vom Bundesamt für Strahlenschutz für Radonmessungen sowie geprüfter Radonsachverständiger vom Bundesamt für Gesundheit (BAG) in der Schweiz.

Standort Dresden:
Binker Materialschutz GmbH
über L. Schneider
Permoserstr. 3/501
01307 Dresden

Telefon: +49 (0) 172 8103547
E-Mail: info@binker.de

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