Die Radon-Messung und Radon-Eintrittspfad-Suche (Radonsniffing) in einer Schule im Landkreis Freyung-Grafenau zeigt, wie durch eine gründliche Analyse und gezielte technische Maßnahmen hohe Radonbelastungen in Bildungseinrichtungen effektiv angegangen werden können. Dieses Projekt unterstreicht die Bedeutung einer präzisen Radon-Messung und Radon-Eintrittspfad-Suche (Radonsniffing) im Rahmen von Sanierungen, Modernisierungen oder Umbauten, insbesondere an Arbeitsplätzen.
Radonvorerkundung zu einer Sanierung/Modernisierung/Umbau einer Schule im Landkreis Freyung-Grafenau / Bayern:
- Radonkonzentration vor der Sanierung und Umbau >2100 Bq/m³
Technik der Radonsanierung:
- Abdichtungsmaßnahmen
Die Schule liegt im Landkreis Freyung-Grafenau, einer Region mit erhöhtem Radonpotential, wie die Radon-Bodenluft-Prognose zeigt. Vorerkundungen ergaben eine Radonkonzentration von über 2100 Bq/m³ in der Raumluft. Messungen mit dem RadonEye im Lehrsaal zeigten Werte zwischen 500 und über 1700 Bq/m³, in der Lüftungszentrale – einem Arbeitsplatz für Lüftungsmonteure – zwischen 500 und über 2100 Bq/m³.
Das Radon-Sniffing ergab hohe Werte: 1478 Bq/m³ in einem Heizleitungsverteiler-Schacht (auch durch Hochlochziegelsteine), 1742 Bq/m³ im Sockelleistenbereich, fast 2600 Bq/m³ an einer Fußbodenfuge und weitere Radon-Eintrittspfade an Schachtdeckeln und Gullies (gemessen mit dem Canadian Radon-Sniffer). Langzeitmessungen mit einem Altrac-Dosimeter bestätigten die hohen Werte.
Nach dem Strahlenschutzgesetz (§ 126) gilt ein Referenzwert von 300 Bq/m³ für Arbeitsplätze, die regelmäßig genutzt werden, wie die Lüftungszentrale. Das Stufenkonzept des Gesetzes fordert Messungen, Reduzierungsmaßnahmen, Behördenanmeldung bei Überschreitung und Dosisabschätzung, falls die Dosis 6 mSv/Jahr übersteigt. Die Binker Materialschutz GmbH unter der Leitung von Dr. Gerhard Binker führte die Radon-Vorerkundung durch und identifizierte die Radon-Eintrittspfade, um die Sanierung vorzubereiten.
Schutz von Arbeitsplätzen gemäß Strahlenschutzgesetz
Seit dem Strahlenschutzgesetz sind Arbeitgeber im Landkreis Freyung-Grafenau verpflichtet, die Radonkonzentration an Arbeitsplätzen im Erd- und Kellergeschoss zu messen, insbesondere in Radonvorsorgegebieten. Dies gilt für regelmäßige Arbeitsplätze wie die Lüftungszentrale, die von Monteuren genutzt wird. Bei Überschreitung des Referenzwertes von 300 Bq/m³ sind Maßnahmen innerhalb von 18 Monaten umzusetzen, gefolgt von einer erneuten 12-monatigen Messung.
Fachwissen zum RADON-POTENTIAL:
Hinweis zum Strahlenschutzgesetz:
Auch die Lüftungszentrale wurde gemessen, da dies ein regelmäßiger Arbeitsplatz für die Lüftungsmonteure für Wartungs- und Umbauarbeiten ist.
Für die Radonkonzentration an allen Arbeitsplätzen gilt der gesetzlich festgelegte Referenzwert: Er beträgt 300 Becquerel pro Kubikmeter Luft (Bq/m3) und bezieht sich auf den Jahresmittelwert der Radonkonzentration.
Nach dem Strahlenschutzgesetz ist ein Arbeitsplatz jeder Ort, an dem sich eine Arbeitskraft während ihrer Berufsausübung regelmäßig oder wiederholt aufhält. Ziel des Stufenkonzepts ist es, die Radonkonzentration an Arbeitsplätzen in großer Breite zu reduzieren.
Stufenkonzept zur Reduzierung der Radonkonzentration an Arbeitsplätzen:
- Messung der Konzentration (in Radonvorsorgegebieten, im Erdgeschoss und Kellergeschoss; besondere Arbeitsfelder bundesweit)
- (wenn Referenzwert überschritten) Reduzierung der Konzentration (Ausnahmen aus besonderem Grund möglich)
- (wenn Referenzwert weiter überschritten) Anmeldung bei der Behörde, Dosisabschätzung
- (wenn Dosis über 6 mSv pro Jahr möglich) Anmeldung beruflicher Strahlenschutz (Grenzwerte, Überwachung, Reduzierungsangebot)
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Expertise der Binker Materialschutz GmbH
Die Binker Materialschutz GmbH unter der Leitung von Dr. Gerhard Binker hat in diesem Projekt ihre Expertise in der Planung und Umsetzung komplexer Radonschutzmaßnahmen bewiesen. Dieses Beispiel aus dem Landkreis Freyung-Grafenau zeigt, wie durch präzise Radonvorerkundung eine effektive Sanierung vorbereitet werden kann.
Radon Gutachter Dr. Gerhard Binker – Radonfachperson
Dr. Gerhard Binker ist eine vom Bayerischen Landesamt für Umweltschutz und SMUL Sachsen fortgebildete Radonfachperson und eine anerkannte Messstelle vom Bundesamt für Strahlenschutz für Radonmessungen sowie geprüfter Radonsachverständiger vom Bundesamt für Gesundheit (BAG) in der Schweiz.
Standort Nürnberg: Hauptsitz Lauf
Binker Materialschutz GmbH
Westendstraße 3
D – 91207 Lauf bei Nürnberg
Telefon: +49 (0) 9123 9982-0
E-Mail: info@binker.de
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