Radonschutz bei Umbaumaßnahmen wird häufig unterschätzt – dabei sind gerade energetische Sanierungen, Kellerausbauten oder Grundrissänderungen besonders anfällig für eine ungewollt erhöhte Radonbelastung. Luftdichte Bauteile, neue Dämmmaterialien und verschlossene Durchführungen verändern das Druckverhältnis im Gebäude – und schaffen damit neue Eintrittswege oder schließen Radon unbemerkt ein. Wer bei der Planung keine gezielte Radonvorsorge berücksichtigt, riskiert nicht nur gesundheitliche Belastungen, sondern auch teure Nachrüstungen.
Warum Umbauten das Radonrisiko erhöhen
Umbauten verändern bestehende Luftströme und Druckverhältnisse innerhalb eines Gebäudes. Was auf energetischer Ebene gewünscht ist – geringerer Luftaustausch, weniger Wärmeverluste – kann auf radonphysikalischer Ebene zum Problem werden. Während Dämmmaßnahmen, neue Fenster oder dichte Bodenanschlüsse Wärme im Haus halten, verhindern sie gleichzeitig die natürliche Verdünnung von Radon.
Neue Durchführungen für Haustechnik (Heizung, Lüftung, Elektro) durch erdberührte Bauteile oder im Kellerbereich schaffen potenziell zusätzliche Eintrittspfade. Ohne begleitende Abdichtungsmaßnahmen kann sich die Radonkonzentration nach einem Umbau messbar erhöhen – ein Effekt, der in zahlreichen Sanierungsprojekten beobachtet wurde.
Häufige Schwachstellen bei Umbaumaßnahmen
- Fugen und Risse im Übergang zwischen Alt- und Neubau
- Undichte Rohr- oder Kabeldurchführungen
- Nicht abgedichtete Bodenabläufe
- Neu geschaffene Öffnungen in der Bodenplatte
- Alte Abdichtsysteme, die durch Bauarbeiten beschädigt wurden
Gesetzliche Grundlagen bei Umbauten
Gemäß dem Strahlenschutzgesetz (§ 123 StrlSchG) ist in ausgewiesenen Radonvorsorgegebieten eine Prüfung der Radonbelastung in Aufenthaltsräumen und an Arbeitsplätzen verpflichtend. Wird der gesetzliche Referenzwert von 300 Bq/m³ überschritten, sind Maßnahmen zur Reduzierung erforderlich.
Umbauten, bei denen Aufenthaltsräume in erdberührten Bereichen entstehen oder verändert werden, fallen unter diese Vorschrift. Das gilt insbesondere für:
- Kellerausbauten
- Wohnflächenerweiterungen im Souterrain
- Sanierungen in Kindergärten, Schulen oder Behörden
- Energetische Ertüchtigungen von Altbauten
Regionale Risiken einfach prüfen – mit dem “Radon nach PLZ”-Tool
Viele Bauherren und Planer wissen nicht, ob ihr Standort in einem Radonvorsorgegebiet liegt. Während das Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) über das IMIS-Geoportal eine deutschlandweite Übersicht bereitstellt, ist die Bedienung dort oft umständlich.
Einfacher geht es mit dem Tool der Binker Materialschutz GmbH: Radon nach PLZ – Kostenlos Ihr Risiko prüfen. Dieses Online-Werkzeug basiert auf denselben offiziellen Daten, bietet jedoch eine deutlich intuitivere Abfrageoberfläche. Nutzer geben ihre Postleitzahl ein und erhalten innerhalb kurzer Zeit eine Einschätzung des regionalen Radonrisikos sowie konkrete Handlungsempfehlungen.
Diese Risikobewertung ist besonders hilfreich in der Frühphase von Umbauprojekten. Sie ermöglicht es, bereits in der Planung geeignete Schutzmaßnahmen zu berücksichtigen – und spätere Sanierungskosten zu vermeiden.
Technische Maßnahmen zur Radonreduktion
Eine gezielte technische Planung ist entscheidend, um spätere Belastungen oder Nachrüstungen zu vermeiden. Grundsätzlich unterscheidet man passive und aktive Maßnahmen:
Passive Maßnahmen (präventiv, baulich)
- Abdichten von Fugen, Rissen und Übergängen mit elastischen Dichtstoffen (z. B. Bitumen, Silikon)
- Einbau von Radonschutzfolien oder Sperrbahnen unter Estrichen
- Abdichtung aller Durchführungen mit geeigneten Dichtmanschetten
Aktive Maßnahmen (mechanisch, dauerhaft wirksam)
- Unterbodenabsaugung mit Radonsauger oder Radonturbine
- Überdrucksysteme, die das Eindringen radonhaltiger Bodenluft verhindern
- Kontrollierte Wohnraumlüftung (KWL) mit Wärmerückgewinnung
- Kombination mehrerer Systeme im patentierten Verfahren der Binker Materialschutz GmbH
Mehr Informationen zu Mess- und Sanierungstechniken: Radon- und Thoronmessung mit Profi-Messgeräten
Patentiertes Radonschutz-System mit Wärmerückgewinnung – exklusiv von Binker
Die Binker Materialschutz GmbH verfügt mit dem Patent DE102023132729B3 über ein einzigartiges System zur energieoptimierten Sanierung gegen Radon und Thoron.
Was macht das System besonders?
Das patentierte Verfahren vereint erstmals drei bewährte Prinzipien der Radonsanierung:
- Unterbodenabsaugung: Absaugen radonhaltiger Bodenluft unterhalb des Gebäudes
- Wärmerückgewinnung: Nutzung der entstehenden Verdichtungswärme über Wärmetauscher zur Rückführung ins Gebäude
- Optionaler Überdruck: Bei Bedarf wird über kontrollierte Luftzufuhr ein leichter Überdruck im Innenraum erzeugt, um Radoneintritt weiter zu verhindern
Ihre Vorteile auf einen Blick:
- Mehr Schutz: Verhindert sowohl diffusives als auch konvektives Eindringen von Radon und Thoron
- Mehr Effizienz: Spart Heizenergie durch integrierte Wärmerückgewinnung
- Weniger Kosten: Senkt langfristig Betriebskosten gegenüber herkömmlichen Systemen
- Einzigartig: Patentiert und exklusiv verfügbar durch Binker Materialschutz GmbH
Typische Einsatzbereiche:
- Wohngebäude
- Gewerbeimmobilien
- Öffentliche Bauten (z. B. Schulen, Behörden)
- Neubauten und Sanierungsvorhaben
- Besonders geeignet für Keller, Technikräume, Fundamente, Kriechkeller oder Aufzugsschächte
Radonmessung und Diagnostik vor, während und nach dem Umbau
Eine erfolgreiche Radonsanierung beginnt mit einer fundierten Messung. Nur wer die Ausgangssituation kennt, kann die richtigen Maßnahmen ergreifen. Experten empfehlen:
- Langzeitmessung vor dem Umbau: mindestens 3 Monate zur Ermittlung des Jahresmittelwerts
- Kurzzeitmessung während der Bauphase: zur Identifikation akuter Eintrittswege
- Sniffing-Messung: punktgenaues Aufspüren aktiver Leckagen
- Endmessung nach Umsetzung: Prüfung der Wirksamkeit und Dokumentation
Integration in die Planungs- und Baupraxis
Für Architekten und Planer:
- Integration in die Leistungsphase 2–5 gemäß HOAI
- Vermeidung nachträglicher Umbauten
- Fachgerechte Abstimmung mit Energie- und Lüftungskonzepten
- Dokumentation zur Vorlage bei Behörden
Vertiefende Infos unter: Radonschutz für Architekten & Gutachter bei Neubau & Bestandsbau
Für Bauherren und Auftraggeber:
- Frühzeitige Klärung: Ist mein Gebäude betroffen?
- Nutzung kostenloser Risikoprüfungen (z. B. Radon nach PLZ)
- Beauftragung qualifizierter Fachstellen
- Planungssicherheit durch zertifizierte Diagnostik
Rechtliche und normative Grundlagen
- Strahlenschutzgesetz (StrlSchG), §§ 121–124: Verpflichtung zu Messung und Maßnahmen in Aufenthaltsräumen und an Arbeitsplätzen in Radonvorsorgegebieten
- DIN/TS 18117: Technische Spezifikationen für Radonschutz in Neubauten und bei Sanierungen
- WHO-Leitwert: Empfehlung eines Zielwertes unter 100 Bq/m³ zur Minimierung des Lungenkrebsrisikos
- Landesspezifische Bauordnungen: mit möglichen zusätzlichen Anforderungen, etwa bei öffentlichen Gebäuden oder Arbeitsstätten
- Bauherrenpflichten: Bei Umbauten oder Nutzungsänderungen in erdberührten Bereichen ist eine Risikoabschätzung und ggf. eine Messung Pflicht
- Nachweispflichten: Messergebnisse und Maßnahmen sollten dokumentiert und bei Bedarf den zuständigen Behörden vorgelegt werden
Fazit
Umbauten bieten Chancen – aber auch Risiken. Wer radonrelevante Faktoren von Beginn an in die Planung integriert, schützt nicht nur Gesundheit und Umwelt, sondern auch das Budget. Mit präziser Diagnostik, klarem technischen Konzept und innovativen Lösungen wie dem patentierten Radonschutz-System mit Wärmerückgewinnung bietet die Binker Materialschutz GmbH zuverlässige Werkzeuge für ein sicheres und nachhaltiges Bauen.
Frühzeitig geplante Maßnahmen können die Gesamtkosten einer Radonsanierung um bis zu 80 % reduzieren – und langfristig für niedrige Energiekosten, hohe Raumluftqualität und dauerhaft sichere Wohn- und Arbeitsräume sorgen.
Radon Gutachter Dr. Gerhard Binker – Radonfachperson
Dr. Gerhard Binker ist eine vom Bayerischen Landesamt für Umweltschutz und SMUL Sachsen fortgebildete Radonfachperson und eine anerkannte Messstelle vom Bundesamt für Strahlenschutz für Radonmessungen sowie geprüfter Radonsachverständiger vom Bundesamt für Gesundheit (BAG) in der Schweiz.
Standort Nürnberg: Hauptsitz Lauf
Binker Materialschutz GmbH
Westendstraße 3
D – 91207 Lauf bei Nürnberg
Telefon: +49 (0) 9123 9982-0
E-Mail: info@binker.de
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