Die Blower Door ist ein etabliertes Differenzdruckverfahren, das in der Bauphysik seit Jahrzehnten genutzt wird, um die Luftdurchlässigkeit von Gebäuden zu bestimmen. Im Bereich des Radonschutzes ist diese Messtechnik eine etablierte Methode, weil Radon über Undichtigkeiten in der erdberührten Gebäudehülle in Aufenthaltsräume gelangt und damit Eindringraten und Quellstärken von Radon abgeschätzt werden können. Dr. Gerhard Binker und die Binker Materialschutz GmbH setzen die Blower Door in Verbindung mit weiteren anerkannten Diagnose- und Sanierungsverfahren ein, um Radonrisiken wissenschaftlich fundiert zu erfassen und kosteneffektiv zu reduzieren.
Grundlagen des Differenzdruckverfahrens
Bei der Blower Door wird ein Ventilator in eine Außentür oder ein Fensterrahmen eingebaut und betrieben. Das System erzeugt einen definierten Unter- oder Überdruck, in der Regel 20-50 Pascal. Diese Druckdifferenz entspricht u.a. typischen Windlasten auf die Gebäudehülle und schafft reproduzierbare Bedingungen.
Der Luftvolumenstrom, der notwendig ist, um den Druckunterschied aufrechtzuerhalten, folgt einer Strömungsgleichung, die den Zusammenhang zwischen Volumenstrom, Druckdifferenz und Gebäudeeigenschaften beschreibt. Aus den Messungen wird die Luftwechselrate n50 berechnet, die angibt, wie oft das Luftvolumen pro Stunde bei 50 Pa Druckdifferenz ausgetauscht wird.
Diese Kenngröße erlaubt nicht nur eine energetische Bewertung, sondern auch eine bauphysikalische Analyse im Hinblick auf Radon, besonders kurzfristige Abschätzung der Radonbelastung, Radon-Quellstärkenbestimmung, Unterstützung beim Radonsniffing. Je höher die Luftwechselrate, desto mehr Leckagen sind vorhanden, über die Bodenluft in das Gebäude eindringen kann, aber auch Radon in der Raumluft ausgetauscht wird.
Bedeutung für den Radonschutz
Radon gelangt in erster Linie durch Risse, Fugen und Durchführungen in erdberührten Gebäudeteilen in die Innenräume. Besonders kritisch sind Übergänge zwischen Bodenplatte und aufgehenden Wänden, nicht fachgerecht abgedichtete Rohr- und Kabeldurchführungen oder Schadstellen in Fundamenten.
Die Blower Door -Technik wird im Unterdruckbetrieb eingesetzt, um Radon-Eintrittsstellen aufzuspüren. Das Verfahren verstärkt die Strömung von eindringender Bodenluft, sodass Leckagen messtechnisch und visuell (z.B. mit Wärmebildkameras) erkennbar werden. In der Praxis wird dies auch durch ergänzende Strömungs- und Sniffing-Messgeräte unterstützt, die speziell für Radonuntersuchungen entwickelt wurden. Die Binker Materialschutz GmbH arbeitet dabei mit professionellen Radon- und Thoronmessgeräten, die eine präzise Bestimmung der jeweiligen Eintritts-Konzentrationen ermöglichen:
https://radonsanierung-binker.de/radon-und-thoronmessung-mit-profi-messgeraeten/
Diese Kombination aus Differenzdruckmessung und Radonmesstechnik schafft eine belastbare Grundlage, um Eintrittsstellen eindeutig zu identifizieren und deren Relevanz für die Raumluftkonzentration und für Radonsanierungs-Methoden zu bewerten. Diese Messtechnik bietet sich auch besonders bei kurzfristigen Immobilienkäufen an, um für den Käufer/Verkäufer abzuschätzen, ob ein Radonproblem vorliegt und mit welchem Sanierungsverfahren es gelöst werden kann:
Vorteilhaft ist die Anwendung dieser Methode auch, um in Neubauten zu prüfen, ob Radon-sicher gebaut wird/wurde. Eine wichtige Methode also für Häuslebauer, Architekten, Ingenieure und Bauträger/Baufirmen/Abdichtfirmen:
Normativer Rahmen
Die Blower Door ist in Deutschland normativ geregelt. Sie wird nach DIN EN ISO 9972 durchgeführt und ist in Verbindung mit DIN 4108-7 und dem Gebäudeenergiegesetz (GEG) ein etabliertes Verfahren zur Bestimmung der Luftdichtheit von Gebäuden.
Für den Radonschutz bildet die Strahlenschutzverordnung (StrlSchV) den rechtlichen Rahmen. Sie fordert in Radonvorsorgegebieten, dass erhöhte Radonkonzentrationen in Aufenthaltsräumen durch bauliche und/oder technische Radon-Vorsorgemaßnahmen reduziert werden. Die Binker Materialschutz GmbH führt diese Arbeiten als anerkannte Radon-Messstelle durch:
https://radonsanierung-binker.de/anerkannte-radon-messstellen-in-deutschland/
Damit sind die Messergebnisse behördlich nachvollziehbar und können in Genehmigungs- und Nachweisverfahren eingebracht werden, hier vor allem im Arbeitsschutz, siehe auch:
Praxisfall: Verwaltungsgebäude Freyung-Grafenau
Ein Beispiel für den Einsatz der Blower Door im Zusammenhang mit Radonsanierungen ist die Untersuchung eines Verwaltungsgebäudes im Landkreis Freyung-Grafenau:
https://radonsanierung-binker.de/radon-sanierung-nationalpark-verwaltungsgebaeude-im-landkreis-freyung-grafenau/
Dort lag die Radonkonzentration in der Ausgangssituation bei über 4.000 Bq/m³. Im Rahmen der Sanierung wurden Radon-Sniffing-Untersuchungen mit Blower-Door-Technik und unter Einsatz des Alphaguardsdurchgeführt, Eintrittspfade abgedichtet und eine Unterbodenabsaugung mit Radonturbine installiert und effektiv betrieben. Das Ergebnis war eine dauerhafte Reduktion der Radonkonzentration auf unter 100 Bq/m³. Die Blower Door spielte dabei eine entscheidende Rolle, um die Leckagen in der Gebäudehülle sichtbar zu machen und die Wirksamkeit der Maßnahmen im Vorfeld zu überprüfen.
Integration in energieoptimierte Konzepte
Ein wesentliches Merkmal der Arbeit von Dr. Gerhard Binker ist die Verknüpfung von Radonschutz und Energieeffizienz. Ziel ist es, die Radonkonzentration nachhaltig zu senken, ohne dabei die energetische Qualität des Gebäudes zu verschlechtern. Details dazu finden sich hier:
https://radonsanierung-binker.de/radon-beratung-und-gebaeudediagnostik/
Die Blower Door-Technik ist in diesem Zusammenhang ein Werkzeug, um die Radon-Sanierung zielgerichtet in die richtigen Bahnen zu lenken. Anstatt großflächig teure Abdichtungen vorzunehmen, können mit der Differenzdruckmessung zielgenau die relevanten Radon-Eintrittsstellen lokalisiert und beseitigt werden. Das spart Kosten und Energie und führt zu einer dauerhaften Verbesserung der Radonsituation bis hin zur Beseitigung des Radonproblems.
Patentiertes Radonschutz-System
Eine Besonderheit der Binker Materialschutz GmbH ist die Entwicklung eines patentierten Radonschutz-Systems mit Wärmerückgewinnung:
https://radonsanierung-binker.de/patentiertes-radonschutz-system-mit-warmeruckgewinnung/
Dieses System verbindet Radonschutz mit Energieeffizienz, indem es radonhaltige Luft gezielt abführt und gleichzeitig Wärmeenergie zurückgewinnt. In der Praxis kann es dort eingesetzt werden, wo Radonmessungen und Blower Door-Untersuchungen erhöhte Belastungen und Leckagen nachgewiesen haben. Diese moderneTechnik verbessert damit die Möglichkeiten der Radon-Sanierung über klassische und zu wenig wirksame Abdichtungsmaßnahmen hinaus.
Beratung, Diagnostik und Sanierungskonzepte
Die Binker Materialschutz GmbH bietet Radon-Beratung an, die sich mit der Bewertung von Messungen und der Einschätzung von Gebäudesituationen befasst:
https://radonsanierung-binker.de/radon-beratung/
Darauf aufbauend werden im Rahmen der Radon-Beratung und Gebäudediagnostik bauphysikalische Untersuchungen durchgeführt, um Eintrittsstellen und Strömungswege zu erfassen:
https://radonsanierung-binker.de/radon-beratung-und-gebaeudediagnostik/
Aus den Ergebnissen entsteht ein effektives Radon-Sanierungskonzept, das die geplanten zielgerichteten Maßnahmen zur Reduktion der Radonkonzentration zusammenfasst:
https://radonsanierung-binker.de/radon-sanierungskonzept/
Die Blower Door ist hier nicht isoliert, sondern eingebettet in einen systematischen Prozess, der Messung, Planung und Umsetzung miteinander kongenial verbindet.
YouTube-Videos zum Blower Door-Einsatz
Ein Beispiel für den praktischen Einsatz der Blower Door-Technik zeigt das Video
„Bauabnahme Messung – Radonsicher gebaut? Wie kommt Radon ins Haus? – Unterdruckmessung und Quellstärkenbestimmung im Keller“
In einem Kellerraum wird eine kombinierte Radonmessung zur Bestimmung der Radon-Quellstärke und zur Lokalisierung von Eintrittspfaden durchgeführt. Potenzielle Undichtigkeiten wurden abgedichtet und mit dem Canadian Radon-Sniffer die Radoneintritts-Konzentrationen verfolgt, während unter einem Differenzdruck von etwa 50 Pascal über die Blower Door die Radonkonzentration in einer Sättigungskurve gemessen anstieg. Parallel misst ein AlphaGUARD („das Radonreferenzmessgerät schlechthin“) die Sättigungskonzentration an Radon vor dem Gebläse. Aus dem entstehenden Konzentrationsplateau lässt sich die Quellstärke berechnen und abschätzen, …und ob der Referenzwert von 300 Bq/m³ im Jahresmittel überschritten wird. Diese Methode eignet sich besonders bei Bauabnahmen von Sanierungen, Umbauten und Neubauten und bei Immobilien-Transaktionen.
Fazit
Die Blower Door ist ein in ausgewählten Fällen unverzichtbares Verfahren für den Radonschutz. Sie macht Eintrittsstellen sichtbar, liefert die Grundlage für gezielte Sanierungsmaßnahmen und ermöglicht die Überprüfung der zukünftigen Wirksamkeit von Sanierungen gegen Radonbelastungen.
Die Binker Materialschutz GmbH kombiniert die Blower Door mit professioneller Messtechnik, energieoptimierten Sanierungskonzepten und einem patentierten Schutzsystem (https://radonsanierung-binker.de/wp-content/uploads/Patent-Urkunde-Binker-Materialschutz-GmbH.pdf ). Als vom Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) anerkannte Messstelle und mit umfassender Beratungs- und Diagnostikkompetenz wird sichergestellt, dass Radonschutzmaßnahmen wissenschaftlich fundiert, aber kosteneffektiv und auch dauerhaft wirksam sind.
Radon Gutachter Dr. Gerhard Binker – Radonfachperson
Dr. Gerhard Binker ist eine vom Bayerischen Landesamt für Umweltschutz und SMUL Sachsen fortgebildete Radonfachperson und eine anerkannte Messstelle vom Bundesamt für Strahlenschutz für Radonmessungen sowie geprüfter Radonsachverständiger vom Bundesamt für Gesundheit (BAG) in der Schweiz.
Standort Nürnberg: Hauptsitz Lauf
Binker Materialschutz GmbH
Westendstraße 3
D – 91207 Lauf bei Nürnberg
Telefon: +49 (0) 9123 9982-0
E-Mail: info@binker.de
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