Die Radonkarte Deutschland zeigt, in welchen Regionen mit einer erhöhten Belastung durch das radioaktive Gas Radon zu rechnen ist. Radon dringt in Gebäude ein und kann u.a. Lungenkrebs erzeugen. Grundlage für die Radonkarte ist die geologische Beschaffenheit des Bodens. Doch die Karte ist nur ein erster Anhaltspunkt – wer wissen will, ob das eigene Gebäude betroffen ist, sollte genauer hinsehen.
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Was zeigt die Radonkarte Deutschland?
Die Radonkarte wird vom Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) bereitgestellt und stellt das sogenannte Radonpotenzial des Untergrunds dar. Sie zeigt, wo in Deutschland der Boden typischerweise höhere Radonfreisetzung erwarten lässt – nicht, wie hoch die Belastung in einem bestimmten Gebäude ist.
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Was sind Radonvorsorgegebiete?
Radonvorsorgegebiete sind offiziell ausgewiesene Regionen in Deutschland, in denen laut § 127 Strahlenschutzgesetz (StrlSchG) besondere Schutzmaßnahmen verpflichtend sind.
Dort gelten u. a.:
- Messpflichten an Arbeitsplätzen im Keller oder Erdgeschoss
- Maßnahmenpflicht, wenn der Jahresmittelwert über 300 Bq/m³ liegt (§ 128 StrlSchG)
- stärkere Überwachung durch Behörden
Grundlage für die Einstufung sind:
- Messdaten aus der Region
- die BfS-Radonkarte
- geologische und bauphysikalische Beurteilungen
Wo besteht sonst noch Risiko?
Erhöhte Radonwerte werden vor allem in den folgenden Regionen Deutschlands erwartet:
- Bayern: Oberpfalz, Bayerischer Wald, Fichtelgebirge, Teile Oberfrankens
- Baden-Württemberg: Südschwarzwald, Hegau, Schwäbische Alb, südlicher Odenwald
- Sachsen: Erzgebirge, Vogtland, Elbtal
- Thüringen: Thüringer Wald, Südharz
- Hessen: Vogelsberg, Rhön, Spessart
- Rheinland-Pfalz: Hunsrück, Westerwald, Eifel
- Saarland: Saarkarbon
- Nordrhein-Westfalen: Siegerland, Bergisches Land
- Brandenburg & Sachsen-Anhalt: südliche Mittelgebirgszonen
Aber auch außerhalb dieser klassischen Risikogebiete können lokal hohe Belastungen auftreten – abhängig vom Untergrund, der Bauweise und dem Lüftungsverhalten.
Beispiel: Der Kreis Plön in Schleswig-Holstein zeigt trotz norddeutscher Lage eine auffällig hohe Radonbelastung, siehe hier: https://radonsanierung-binker.de/radonsanierung-ploen-ein-ort-trotzt-dem-trend/
Wie verlässlich ist die Karte?
Die Radonkarte bietet eine regionale Orientierung, aber keine Gewissheit für einzelne Gebäude. Die tatsächliche Belastung hängt zusätzlich ab von:
- der Bauweise
- Undichtigkeiten und Öffnungen
- Lüftungsverhalten
- Druckverhältnissen zwischen Boden und Raumluft
Fazit: Die Karte ist hilfreich – aber keine Garantie.
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Wer es genauer wissen will, nutzt besser eine individuelle Risikoeinschätzung:
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So funktioniert’s:
- Postleitzahl eingeben
- kurze Fragen beantworten
- eine Einschätzung erhalten – auf Basis der BfS-Daten und weiterer Faktoren
Die Nutzung ist kostenlos und ein idealer erster Schritt zur Risikoabschätzung. Wenn sich ein erhöhtes Risiko abzeichnet, ist eine weiterführende Radonmessung empfehlenswert. Auch hier unterstützen wir Sie!
Was tun bei erhöhtem Risiko?
Wenn ein hohes Radonpotenzial besteht oder eine Messung bereits überdurchschnittliche Werte ergeben hat:
- Langzeitmessung (mind. 1 Woche, besser 12 Monate): https://radonsanierung-binker.de/radon-dosimeter-kaufen/
- Radon Sniffing, um Eintrittsstellen zu identifizieren: siehe z.B. hier: https://radonsanierung-binker.de/radon-sniffing-2025-fortschritt-im-radonschutz-durch-dr-gerhard-binker/
- Sanierung: z. B. Unterbodenabsaugung, Abdichtung oder Lüftung, siehe hier: https://radonsanierung-binker.de/
Welche Werte gelten als kritisch?
- Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfiehlt, bereits ab 100 Bq/m³ Maßnahmen zur Reduktion zu prüfen
- In Deutschland liegt der gesetzliche Referenzwert bei 300 Bq/m³
→ Wird dieser überschritten, sind z. B. in Radonvorsorgegebieten Maßnahmen gesetzlich vorgeschrieben
Die Binker Materialschutz GmbH unterstützt Sie bei Messung, Analyse und Sanierung – individuell abgestimmt auf Ihre Gebäudesituation.
Häufige Fragen zur Radonkarte Deutschland:
Was ist die Radonkarte Deutschland?
Die Radon-Karte des BfS zeigt das Radonpotenzial des Bodens in Deutschland. Sie ist eine erste Orientierung, aber kein Gebäude-Messwert.
Was sind Radonvorsorgegebiete?
Das sind Regionen mit statistisch erhöhtem Risiko, in denen laut Strahlenschutzgesetz besondere Schutz- und Messpflichten gelten.
Ist mein Haus betroffen?
Das lässt sich nur durch eine Messung im Gebäude feststellen. Die Karte oder PLZ-Abfrage zeigen lediglich die Wahrscheinlichkeit von Überschreitungen an.
Wie funktioniert die PLZ-Abfrage?
Sie geben Ihre Postleitzahl ein und beantworten ein paar kurze Fragen zu Ihrem Gebäude – anschließend erhalten Sie eine Einschätzung auf Basis der offiziellen Radonkarte Deutschland.
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Fazit
Die Radonkarte Deutschland liefert einen wertvollen Überblick – doch echte Sicherheit bietet nur die Kombination aus Kartenwissen, PLZ-Einschätzung und Messung.
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Radon Gutachter Dr. Gerhard Binker – Radonfachperson
Dr. Gerhard Binker ist eine vom Bayerischen Landesamt für Umweltschutz und SMUL Sachsen fortgebildete Radonfachperson und eine anerkannte Messstelle vom Bundesamt für Strahlenschutz für Radonmessungen sowie geprüfter Radonsachverständiger vom Bundesamt für Gesundheit (BAG) in der Schweiz.
Standort Nürnberg: Hauptsitz Lauf
Binker Materialschutz GmbH
Westendstraße 3
D – 91207 Lauf bei Nürnberg
Telefon: +49 (0) 9123 9982-0
E-Mail: info@binker.de
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